My Story #2
Mich hat das Schreibfieber gepackt- Ausschnitt aus meinem spontan entstandenen Text.

Eine Stimme dringt aus dem Controller, mein Trainer.
Sofort hielt ich inne und lauschte ihr. „Du musst dich schneller bewegen!“
Augenblicklich trainierte ich weiter und warf einen Blick auf den Monitor. Noch 2 Minuten und ich hatte erst 1000 Schritte. Mein Rekord lag weit darüber.
„Schneller!“, weist mich die Stimme an.
1050 Schritte. Immer noch weit unter dem Rekord. Zu weit.
„Sie lassen nach! Schneller!“
Ich versuche mein Tempo zu steigern, aber schneller schaffe ich es einfach nicht. Ich bin am Ende.
Der Trainer wechselt das Menü und ich laufe mich langsam aus.
Turnen. Verdammt.
Ich halte mein gebrochenes Knie und bereue, das zu verheimlicht zu haben. Es war schon schlimm damit zu laufen, selbst gehen ist nicht besonders angenehm, aber Turnen wird noch schlimmer.
Der Bildschirm zeigt ein paar Dehnübungen an und verweist dann auf das Turnzimmer.
Ich sammele meine Klamotten zusammen und jogge in den Turnraum. Mein Knie dankt mir das nicht wirklich- aber es geht.
Tai wirft mir ein Lächeln zu als ich ihn betrete. Tai stammt aus Vietman und ist erst vor einigen Jahren nach Amerika gezogen. Ihre schmalen Augen sind das einzige, was sie von dort mitgenommen hat. Ihre dunklen Haare sind inzwischen blond, ihre Klamotten hat sie gegen typisch amerikanische Sportoutfits und Hosen ausgetauscht und ihre Sprache hat sie schon in ihrem Land nicht gemocht.
Sofort vernehme ich die Stimme aus dem Controller, die mir diese Pause nicht gestattet.
„Gehen sie an den Schwebebalken“, sagt sie und verweist wenig später auf den Monitor.
Ich ahme ein paar Bewegungen nach bis verkündet wird dass die Stunde vorbei ist. Gemeinsam mit Tai verlasse ich den Raum.
„Wie viele Schritte hast du geschafft?“, fragt sie, während wir zur Cafeteria laufen.
„Zu wenige. 1120.“
Tai verdreht die Augen. „Verarsch mich nicht! Beim letzten Mal hattest du über 2000.“
„Dieses Mal aber nicht. War ziemlich schlecht heute.“
Tai hält mir die Tür zur Cafeteria auf. Ich danke ihr mit einem Nicken und schlüpfe hindurch.
„Wie viele hast du geschafft?“, füge ich hinzu.
„1890. Ich glaub, ich kann mich qualifizieren.“
„Du wirst.“
Tai ist ziemlich sportlich, aber Laufen hat ihr nie wirklich gelegen. Sie ist eine geborene Turnerin, eine recht gute Leichtathletin, aber sie war immer nur eine mittelstarke Läuferin.
Das hat sie ziemlich geärgert und sie arbeitet schon lange an ihre Schnelligkeit.
Es muss ein Triumph für sie sein nun eine Chance zu haben, am großen Rennen teilzuhaben.
„Ich hoffe es“, meint sie und stellt sich an der Schlange an um etwas zu Essen bekommen.
Als wir- endlich- dran sind leiern wir unsere Namen runter um die richtige Portion Essen zu bekommen.
Amerika nimmt momentan an einer Studie teil, in der es darum geht zu ermitteln ob man mit der richtigen Portion Essen länger lebt. Man hat uns von den Zuständen von damals erzählt- viel zu viel Fast Food und dadurch viel zu viele Übergewichtige.
Deshalb müssen wir jedes Mal unseren Namen nennen und an einer Zentrale eine Übersicht für einen Monat abgeben, wo wir uns zu welcher Zeit aufhalten.
Das lässt zwar nicht viel Spontanität zu, aber immerhin garantiert es Idealgewicht und niemand ist ständig auf Diät.
Ich nehme den Teller entgegen und stelle ihn auf unserem Tisch ab.

Eure JJ <'3

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Meine Story
Also: Vielleicht wisst ihr das ich selbst leidenschaftlich gerne schreibe seit ich 5 bin (ungelogen) Und deshalb wollte ich mal ein kleines Stück meiner jetzigen Geschichte OHNE Klappentext reinstellen.

Mum schließt die Tür auf und läuft geradewegs auf die Küche zu. Ich höre ihren schweren Atem und weiß innerlich, was sie tut. Weiß, dass sie in die Küche setzt, sich einen Kaffee in ihre dreckige Tasse schüttet, sich den Werbespruch durchliest obwohl sie ihn kennt, und den das heiße Getränk in einem Schluck hinunter kippt.
Nach der Arbeit ist sie nicht annähernd so glamourös wie dort. Nicht, dass sie sich die Finger schmutzig machen oder irgendeine Aufgabe verrichten würde. Es reicht, dass sie anwesend ist. Einen guten Eindruck macht sozusagen.

Meine Gedanken schweifen ab: In gute Zeiten als Mom arbeiten ging und dann mit mir spielte, manchmal Playmobil mitbrachte.
Nach Hause, als ich noch mit meinem Vater und Mom zusammen lebte. Und Tennie, oder Ally, ich weiß nicht genau.
Zu meinen Freunden, wie sie trinken, sich voll fressen mit Chips, Hauptsache teuer. Keine Billig- Chips. Umso teurer, umso besser. Da legt man schon mal Scheine im, nunja, dreistelligen Bereich hin.
Vergoldet. Nur, um das Blattgold zu sehen. Nicht, weil es gut schmecken würde.
Zur Party heute Abend. Wo dasselbe stattfinden wird: Trinken, essen, Geld ausgeben.

Ich höre wie Mom in Richtung Zimmer schleift. Wie sie sich an den Türrahmen lehnt.
Ich will ihr den Blick zuwenden, aber ich schaffe es nicht. Ich will sie nicht sehen. Nicht so sehen, wie sie ist. Dreckig, armselig. Aber ich drehe den Kopf in ihre Richtung und setzte ein Lächeln auf. Aber es passt nicht zu mir.
„Hey Mum!“
Mum? Bist du das? Eine Mutter?, frage ich mich.
Ich bin nicht annähernd so begeistert, wie ich tue.
„Hi Chad. Wie geht’s dir?“
Sie lässt sich auf den Boden sinken. Setzt sich auf den teuren Teppich.
Eine Ehre für ihren Po, denke ich.
„Geht so. Alles paletti. Wie war’s auf Arbeit?“
Du musst nichts erzählen, denke ich, ich höre dir sowieso nicht zu.
„War okay.“, erklärt sie trotzdem. Das höre ich nicht. Ich weiß es. Weil es jeden Tag so ist.
Diesen Dialog könnten wir uns auch sparen. Die Antworten sind einstudiert, keiner hört dem anderen zu.
„Ich gehe dann heute Abend noch mal weg. Feiern mit ein paar Freunden Geburtstag. Bin so gegen 02:00 Uhr wieder da. Ist das okay?“
Sie denkt gar nicht nach. Hat gar nicht richtig mitbekommen, warum ich weg will, wann ich wieder da bin. Antwortet nur. Stimmt zu, dass ich gehe. Sie endlich in Ruhe lasse.
„Klar.“
Hau ab, sag’s doch. Sag doch, dass es dir lieber ist. Gib doch zu, dass wir keine Familie mehr sind, spiel doch nicht immer Happy World. Ich kann’s nicht mehr ertragen.
„Okay…Dann…“, beginnt sie.
„Geh ruhig“, sage ich und folge ihr mir den Augen zur Tür. Weg.
Sie schließt die Tür und lässt mich wieder allein mit mir.


Würde mich über Kommentare freuen :*
Eure JJ <'3

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Alle hier rezensierten Bücher habe ich mir selbst gekauft oder von Bekannten geschenkt bekommen. Jede Rezension beruht auf meiner Meinung.